Donnerstag, 29. November 2007

Pathos














Ich weiß es wird nicht gehen, aber ich möchte es versuchen - zu beschreiben wie magisch Mondlicht kahle, schneebedeckte Berge erscheinen lässt.
Weiße Flächen, die langen Schatten der mehr oder minder regelmäßig angeordneten Kerben in den Hängen, die silbrig glänzenden Eisflächen, die der Wind poliert hat und scharfe Kontraste zum Schwarz des Himmels und Meeres (das ist hier sowieso das beste - dadurch dass keine Bäume wachsen und die Berge in der Umgebung Longyearbyens alles andere als spitz und zerklüftet sind, habe ich den Eindruck, dass jemand mit ruhiger, fester Hand Linien gezogen hat). Der Schnee glitzert vor den Skiern und wenn man sich umdreht und auf das Meer hinausschaut, das nur direkt unterm Mond weiß plätschert und sonst schwarz daliegt, sieht man sogar die weißen Berge der 30km entfernten anderen Seite.

Enorm pathetisch ich weiß, und dabei habe ich noch nicht den Sternenhimmel und die Nordlichter erwähnt, die zum Teil den Himmel so großflächig überzogen, dass ich selbst auf dem Rücken liegend noch den Kopf bewegen musste um nichts zu verpassen. Und außerdem gibt es woanders jede Nacht Nacht. Das ist wohl ein Grund, warum Leute mehr als ein Jahr hierbleiben: damit sie nochmal Vollmondnacht haben. Der Tag-Nacht-Wechsel in den mittleren Breiten hat also definitiv was für sich, muss man nicht ein Jahr warten. Aber dafür gibt's da niemals nie Nordlicht am Mittag, wie mittlerweile hier.

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