Dienstag, 13. November 2007

Im Gletscher


Ich bin begeistert. Gestern waren wir im Longyearbreen - soll heißen in der Eishöhle, die gebildet wird, weil sich das Schmelzwasser im Sommer einen Weg bahnt. Nach zwei Stunden Skiwandern bis zum Loch im Gletscher dann also hinab, mit Stirnlampe, Steigeisen und Eispickel. Nur für den Fall der Fälle hatten wir auch Seil und Klettergurt dabei, brauchten wir aber nicht - Eisklettern wäre mir vielleicht auch nichts, jedenfalls wirkten die Pickel im Eis nicht so vertrauensvoll, dass ich mein Leben dranhängen würde. Wir waren mehr als zwei Stunden da im Gletscher und sind umhergelaufen bis -gekrochen und gar -gerobbt - also auf dem Bauch durch ein paar cm Wasser gerutscht um in die nächste Erweiterung zu kommen. Glücklicherweise ist es da drin recht warm, um die 0°C und nicht so kalt wie draußen (-8°C), so dass die Klamotten nicht gleich gefrieren, wenn sie nass werden... Die Mannigfaltigkeit von Schnee und Eis ist unglaublich - ob Kristall oder klar - so viele Formen.. Auch die Geräusche sind toll - wenn man sanft mit dem Eispickel einen oder mehrere Eiszapfen schlägt, gleicht es einem Glockenspiel (wenn's nicht kaputtgeht) oder wenn man eine kristallbedeckte Wand anstößt, rieselt es wie ein gläsernes Regenrohr... Wenn man allerdings die Lampe ausschaltet und sich nicht bewegt, ist es still und dunkel im wahrsten Sinne der Worte. Wunderbare Erfahrung.

1 Kommentar:

gg hat gesagt…

ach ja die gletscher. es ist eine faszination welche formen das wasser so annehmen kann... will da auch mal hin!